Könnten Sie annehmen, dass Deutschland von den Großmächten verstümmelt wird?
Mit Ungarn geschach es am 04. Juni 1920
Siet dieser Zeit wartet Ungarn auf die moralische Anerkennung der internationalen Gemeinschaft im Sinne der Versöhnung des ungarischen Volkes. In der Hoffnung auf diese moralische Anerkennung hat die Nationalgesellschaft Trianon die folgende Kommunique veröffentlicht.
Kommunike
Der 4. Juni 1920 ist der Trauertag der „Kreuzigung” der ungarischen Nation . Die Trianon-Gesellschaft gedenkt regelmässig dieses Ereignisses. Was ist eigentlich am 4.Juni 1920 geschehen? Als historisches Vorereignis muss man wissen, dass Ungarn im Rahmen der Österreich-Ungarischen Monarchie gegen seinen Willen in den ersten Weltkrieg eingetreten war. Nach dem verlorenen Krieg haben die Grossmächte Ungarn dafür verantwortlich gemacht. Demzufolge wurde Ungarn nach dem Friedensvertrag von Versailles-Trianon von den Grossmächten zerstückelt , die neuen Grenzen des Landes wurden ungerechterweise gezogen. Ein Drittel der Bevölkerung ist ausser den Grenzen geraten. Aber auch 68% des Territoriums wurde weggenommen, 32% sind geblieben! Dieses in seiner Art beispiellose und ungerechte Entscheidung kann die ungarische Nation bis zum heutigen Tage nicht akzeptieren. Das „ Friedensdiktat” von Versailles trug von Anfang an internationale Konflikte in sich , die auch zum Ausbruch des II. Weltkrieges und auch zu den späteren Spannungen am Balkan beigetragen haben. Diese Spannung ist bis heute immer noch nicht aufgelöst , die „Sache Trianon” hat bis heute noch kein Ende!
Die Grenzlinie hat die ungarische Nation, deren Grund und Sinn die gemeinsame Sprache und Kultur und die gemeinsamen geschichtlichen Traditionen sind, nicht auseinandergebracht
Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Ungarn über die neuen Grenzen weiterhin in ihrem Vaterland leben, das ihre „Urheimat” ist.
2010 ist für die Ungarn das 90. Gedenkjahr von Trianon. In diesem Jahr kam es im verstümmelten Land und über den Grenzen. zu vielen Veranstaltungen. Ungarn ist heutzutage schon ein Mitgliedstaat in der Europäischen Union , wo die Grenzlinien nur eine symbolische Bedeutung haben. So sichern die schon erwähnten alten Werte den Zusammenhalt der Nation.
Die Geschichte Trianon ist nicht nur für Ungarn von Interesse, sondern auch ein für ganz Europa betreffendes historisches Ereignis .Die Europäische Union darf nicht das „Trianon Syndrom” übersehen und muss die moralische Anerkennung zur Versöhnung der Ungarn zurück geben .Es geht nicht um Grenzrevision, die zu dieser Zeit die internationalen Spannungen verschärfen würde, sondern um die Anerkennung und Akzeptierung der organischen Zusammengehörigkeit des an den zwei Grenzseiten lebenden Ungarntums.
Das ungarische Parlament hat schon den wichtigen juristischen Schritt getan, als am 26. Mai 2010 das Gesetz über die doppelte Staatsbürgerschaft verabschiedet wurde. Dieses Gesetz bietet eine Möglichkeit zur Annahme der ungarischen Staatsbürgerschaft an, denn auch die Ungarn, die ausser den Grenzen leben, nach ihrer Herkunft zu einer Nation gehören.
Dieses Gesetz gibt auch für die Übersiedelten eine Möglichkeit zum Antrag auf eine Staatsangehörigkeitsanerkennung. Man muss auch wissen, dass Ungarn heute in Betracht der Nationalitäten im Kreis mit sich selbst grenzt!